Interview mit Partner-Landwirt Benedikt

Interview mit Partner-Landwirt Benedikt

Im folgenden Interview möchte ich dir einen kleinen Einblick in den Alltag von Benedikt und seine Arbeitsweise geben. Was heißt nachhaltige Landwirtschaft? Wieso ist uns Bio so wichtig?

Was begeistert dich an dem Beruf des Landwirtes? 

Benedikt: Die Arbeit an und mit der Schöpfung begeistert mich jeden Tag. Es ist für mich der schönste Beruf – jeden Tag ein Geschenk!

Wieso hast du dich für die Bio Landwirtschaft entschieden und gegen konventionellen Anbau? 

Benedikt: Wir wollten gerne einen geschlossenen Nährstoffkreislauf abbilden und auf chemischen Pflanzenschutz verzichten. Außerdem wollen wir mit unseren Produkten näher an den Kunden heran und mit unseren Produkten auch die gesamte Dienstleitung verkaufen, die bei der der Erzeugung erbracht wird. Das gelingt im Ökolandbau deutlich besser als konventionell.

In den Medien hört man oft, dass wir ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Unkrautvernichtern etc. nicht genügend Lebensmittel produzieren könnten. Teilst du diese Auffassung?

Benedikt: Das kann man nicht eindimensional beantworten und betrachten, hier müssen sich gleichzeitig das Konsumverhalten und die Rohstoffausnutzung anpassen, dann kann man hier mit Sicherheit auch neue Wege gehen, von heute auf morgen per Dekret wird das nicht gelingen.

Was müsste sich deiner Meinung nach beim Konsum der Menschen und am Kaufverhalten ändern, damit wir nachhaltiger und ökoligischer wirtschaften. 

Benedikt: Regional einkaufen steht hier für mich im Vordergrund auch im Hinblick auf den CO2 – Fußabdruck. Kreisläufe müssen vor allem auch in der weiterverarbeitenden Produktion zu Ende gedacht werden (Nose to Tail).

Traktor auf dem Feld

Wielange baust du bereits Lupinen an und wie kam es dazu?

Benedikt: Seit fünf Jahren. Die Lupine erweitert unserer Fruchtfolge, speichert als Leguminose wertvollen Luftsickstoff im Boden, erhöht die Bodenfruchtbarkeit und ist eine Bereicherung für die Insektenwelt.

Aktuell spüren wir die Folgen des Klimawandels auch vermehrt in Deutschland durch zahlreiche Waldbrände, hat der Klimawandel auch einen Einfluss auf deine Arbeit?

Benedikt: Ja sehr! Wir merken eine deutlich ungünstigere Niederschlagsverteilung gepaart mit extremen Hitzephasen.

Wie gehst du mit den Veränderungen um?

Benedikt: Wir bauen mehr wärmeliebende und trockenheitstolerante Pflanzen an (Sonnenblumen und Soja…) und versuchen den Humusgehalt im Boden zu erhöhen – so kann der Boden mehr Wasser speichern und das ganze Ökosystem „Boden“ wird resilienter gegenüber diesen Extrem Phasen.

 

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast ;-)